Auf dem Schafberg bei Niederkaina, einer Hügelkuppe mit weitem Blick über das Bautzener Land, liegt ein typisches bronze- und früheisenzeitliches Gräberfeld der Lausitzer Kultur. Archäologische Ausgrabungen über einen Zeitraum von fast 20 Jahren konnten über 2000 Gräber aus dem Neolithikum, der Bronze- und Eisenzeit freilegen, die beinahe eine kontinuierliche Nutzung dieses Friedhofes von etwa 2500–500 v. Chr. nachweisen. Die große Belegungsdichte und die ungeheure Fundmenge von mehr als 20.000 Einzelstücken betonen die hervorragende Bedeutung dieses mehrphasigen Bestattungsplatzes innerhalb der sächsischen Prähistorie.

Mehr als 20 000 Einzelstücke konnten aus den Gräbern von Niederkaine geborgen werden. Es handelt sich zum größten Teil um Keramikgefäße, die während des Bestattungszeremoniells unverzichtbar waren und den Toten in sein jenseitiges Dasein begleiten sollten. Zu den selteneren Funden gehören Schmuckstücke und Geräte, die durch das Scheiterhaufefeuer zumeist stark gelitten haben.